Am vergangenen Wochenende fand unser diesjähriger Jahresausflug statt. Ziel war der Kaiserstuhl mit seinen sanften Hängen und endlosen Weinbergen. Hier hatten wir es besonders auf zwei Motive abgesehen: Den Bienenfresser (Merops apiaster), eine in Nisthöhlen lebende Vogelart, und die Smaragdeidechse (Lacerta viridis). Beide Arten kommen leider nur noch an sehr wenigen Orten in Deutschland vor.

Los ging es am Donnerstagnachmittag im forstlichen Arboretum Liliental, in dem es neben zahlreichen heimischen und exotischen Baumarten auch weite Wiesen mit wild wachsenden Orchideen zu bewundern gibt. Nach Kaffee und Kuchen im Liliental bezogen wir unser Hotel in Wasenweiler. Am Freitag starteten wir in den Weinbergen nördlich von Burkheim, wo wir den „Wii-Weg“ (Weinweg) erkundeten. Trotz des zunächst eher nassen Wetters konnten wir hier eine erste mutige Smaragdeidechse im Gestrüpp erspähen. Mit der Mittagssonne kamen die Smaragdeidechsen dann aber endlich in größerer Zahl zum Vorschein und posierten bereitwillig am Wegesrand. Unser nächstes Ziel war die Eichgasse bei Bickensohl, einer der bekanntesten und eindrucksvollsten der für die Region typischen Lösshohlwege. Hier konnten wir endlich einige Bienenfresser beobachten – mussten jedoch feststellen, dass es sich um äußerst menschenscheue Tiere handelt, die sich überhaupt nicht gerne fotografieren ließen: Kaum hatten sie uns gesehen, verzogen sie sich auch schon auf die andere Seite des Hügels. Nach einem kurzen Imbiss in Oberrotweil fuhren wir zunächst auf den Texaspass, von wo aus wir einen guten Ausblick über die Gegend hatten. Von dort aus ging es weiter nach Schelingen, wo wir rund um den Kirchberg fotografierten.

Der Samstagmorgen begann erneut in den Weinbergen, diesmal bei Ihringen. Hier war es nun endlich so weit: Bienenfresser en masse! Leider flogen diese aber nur am gegenüberliegenden Hang umher – viel zu weit weg also, um sie zu fotografieren, selbst mit größten Brennweiten. Als sich das Tal dann immer mehr mit Wanderern, Ausflüglern und auch mit anderen Fotografen füllte, suchten die Bienenfresser erneut das Weite. Am Nachmittag legten wir unsere Kameras beiseite und genossen nach einer kleinen Stärkung in Burkheim eine Rundfahrt mit dem Traktor-Planwagen durch die Burkheimer Weinberge, verbunden mit einer Verkostung von lokalen Weinen. Hier konnten wir die Bienenfresser endlich einmal aus der Nähe sehen. Am Abend nahmen wir an einer Nachtwächter-Führung durch die historische Altstadt von Burkheim teil.

Am Sonntagvormittag teilten wir uns in Gruppen auf: Eine Gruppe fotografierte seltene Pflanzen in den Weinbergern bei Achkarren. Die anderen fuhren noch einmal zurück zur Nonnentalhütte bei Burkheim, an der wir bei der Traktorfahrt am Vortag einige Bienenfresser gesehen hatten. Gut versteckt in der Hütte und von den Bienenfressern unbemerkt gelang es endlich, die seltenen Tiere vor die Linse zu bekommen!

Kategorien: Vereinsleben

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