Brücken – unsere neue Ausstellung in der Achalmschule KW 28

Aus den Eninger Nachrichten 28/2024 vom 12. Juli 2024.

In der Mensa der Achalmschule hängen neue Bilder, diesmal zum Thema Brücken. Wir haben möglichst unterschiedliche Brücken ausgesucht, um zu zeigen, wie vielfältig die Aufgaben von Brücken sind und wie unterschiedlich Größe und Bauweise. Da gibt es Brücken mit Ladengeschäften wie die Rialto-Brücke in Venedig, erbaut 1591, kühne Eisenkonstruktionen wie das Garabit-Viadukt in Frankreich, konstruiert von Gustave Eiffel etwa zur gleichen Zeit wie der Eiffelturm, Seilkonstruktionen wie die Rio-Andirrio-Brücke in Griechenland – abhängig von den topografischen und geologischen Bedingungen. Die Rio-Andirrio-Brücke beispielsweise liegt in einem Erdbebengebiet, was bei der Konstruktion berücksichtigt werden musste.

Birgit Stiebing
Rio-Andirrio-Brücke in Griechenland, eine Straßenbrücke, erbaut 2004
Marion Renz
Eisenbahnviadukt von Garabit in der Auvergne (Frankreich), 1884
Peter Nabholz
Rialto-Brücke von 1591 in Venedig, Fußgängerbrücke mit Ladengeschäften

Dolomiten

Aus den Eninger Nachrichten 26/2024 vom 28. Juni 2024.

Um 1800 erwachte das Interesse an den Gipfeln der Alpen. Die höchsten Gipfel wurden damals zum ersten Mal bestiegen. Nach 1860 wurden in Österreich, der Schweiz und Deutschland die Alpenvereine gegründet, die Schriften und Kartenmaterial veröffentlichten und Unterkünfte bauten und so erst den Tourismus im Hochgebirge möglich machten. Auch die Dolomiten wurden in dieser Zeit das Ziel von Bergsteigern und Kletterern.

Im Ersten Weltkrieg waren die Dolomiten Kriegsschauplatz. Die Front zwischen Italien und Österreich verlief mitten durch das Gebirge. Hunderttausende Soldaten starben; die meisten waren Opfer von Lawinen und Kälte. In den Berg gehauene Kavernen, Stacheldrahtverhaue und Granatsplitter erinnern bis heute an diese Zeit. Auch die Kriegsgräber auf unserem ersten Bild stammen aus dieser Zeit. Heute sind die Dolomiten touristisch gut erschlossen und ein Ziel für Familien wie für ambitionierte Alpinisten. Die Kölner Hütte auf 2300 m, Ausgangspunkt des Aufstiegs, der auf unserem zweiten Bild zu sehen ist, ist wie viele andere Hütten durch eine Seilbahn erschlossen. Die Gschnagenhardt-Alm im Villnöser Tal, unser drittes Bild, ist ein beliebtes Ausflugsziel, was die vielen Tische und Bänke vor der Alm zeigen. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf die Geißlerspitzen. Viele Gipfel des Geißlermassivs wurden erst in den vergangenen fünfzig Jahren erstbestiegen, unter anderem von Reinhold Messner.

Eberhard Weinmann
Drei Zinnen mit Kriegsgräbern
Dietmar Werz
Aufstieg von der Kölner Hütte zum Tschager Joch
Dietmar Werz
Gschnagenhardt-Alm mit Blick auf die Geißlerspitzen

Makrofotografie

Aus den Eninger Nachrichten 24/2024 vom 14. Juni 2024.

Makrofotografie ist Fotografieren im Nahbereich. Wo dieser beginnt, darüber sind sich Fotografen nicht einig. Es geht aber immer darum, ein einzelnes kleines Objekt groß und detailliert darzustellen. Für die Makrofotografie gibt es spezielle Objektive, die einen großen Abbildungsmaßstab erlauben.

Die technische Schwierigkeit der Makrofotografie besteht in der geringen Tiefenschärfe der Aufnahme. Sie beträgt oft nur wenige Millimeter, abhängig vom Abstand zwischen Objektiv und Objekt. Wenn man einen Maikäfer von vorne fotografiert, ist die Spitze des fächerförmigen Fühlers scharf, der restliche Fühler oft schon in der Unschärfe und der Körper des Insekts erst recht.

Profis verwenden hier die aufwendige Methode des Fokus-Stacking. Wir Amateure versuchen, eine Aufnahmeposition quer zum Motiv zu wählen, wie auf unserem Bild der Eintagsfliege. Aber es gehört zum fotografischen Alltag, z. B. bei der Schmetterlingsfotografie, dass Fühler, Körper und Flügel in aller Regel nicht gleichermaßen scharf sind, weil sie nicht in einer Ebene liegen. Auch bei unserem Bild der Kreuzspinne sind nicht alle Beine scharf, aber es stört nicht.

Der Reiz von Makro-Aufnahmen besteht darin, dass sie Dinge zeigen, die ein normaler Betrachter leicht übersehen hätte. Das kann die Eintagsfliege sein wie auf unserem ersten Bild oder die Kreuzspinne auf dem zweiten. Auch technische Objekte sind Gegenstand der Makrofotografie. Manchmal werden Details gezeigt, die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann.

Je weiter ein Foto ins Detail geht, umso leichter verliert man als Betrachter das Gespür für die realen Größenverhältnisse. Wie groß die Hortensie auf dem dritten Bild ist, weiß jeder. Wäre der Abbildungsmaßstab größer und das Bild würde nur Details einer einzelnen Blüte zeigen, wäre es schon schwieriger. Man wüsste nicht mehr sicher, was für eine Blume abgebildet ist. – Aber wie groß ist die Eintagsfliege auf dem ersten Bild? Einen ersten Hinweis auf die Größe gibt das Blatt, an dem sie hängt. Das Insekt selber ist nur wenige Millimeter groß. Viel länger ist der herunterhängende Schwanzfaden.

Birgit Stiebing
Eintagsfliege
Peter Nabholz
Kreuzspinne
Birgit Stiebing
Hortensie
Skip to content