Aus den Eninger Nachrichten 28/2025 vom 11. Juli 2025.
Kontraste erwecken Aufmerksamkeit. Ein sehr großer und ein sehr kleiner Mensch, die miteinander unterwegs sind, fallen auf. Die Mode arbeitet mit Kontrasten. Auch in der Fotografie sind Kontraste ein Mittel, um Motive ins rechte Licht zusetzen oder um ihnen eine andere Bedeutung zu geben. Drei alltägliche Beispiele zeigen dies.

Iris (Foto: Birgit Stiebing)
Die Makroaufnahme der Iris lebt vom Farbkontrast zwischen dem warmen Gelb und dem kalten Blau. Gelb und Blau sind nicht einfach nur verschiedene Farben wie Rot und Gelb, sondern sie bilden – wie etwa Rot und Grün – einen Kalt-Warm-Kontrast und wirken dadurch stärker.

Marktplatz von Bredstedt in Nordfriesland (Foto: Marion Renz)
Das bunte Haus zwischen den anderen ist ein Hingucker und sieht aus, als hätte Friedensreich Hundertwasser vorbeigeschaut. Aber auch hier hat der Maler nicht einfach verwendet, was gerade an Farben da war, sondern die Farben müssen zusammenpassen. Für die Wirkung des Fotos ist wichtig, dass das bunte Haus nicht allein steht, sondern in einer Häuserreihe, die in ihrer Alltäglichkeit ein Gegengewicht bildet.

Treppe im Kunstmuseum Tübingen (Foto: Renate Kirsch-Lichtenberg)
Das letzte Bild, im Rahmen unseres Jahresthema Schwarzweiß-Fotografie entstanden, lebt von den Linien und den Flächen dazwischen. Es geht nur um Hell und Dunkel. Fotografiert wurde eine Treppe, aber es geht eigentlich nicht um die Treppe, sondern um das abstrakte Muster, das die Abwärts-Diagonale der Treppe, die senkrechten Stäbe und der Schatten der Konstruktion und der Stufen aus Lochblech bilden.
Das Programm der nächsten Monate steht auf der Homepage unter Termine und hängt in unserem Schaukasten in der Burgstraße 8 aus. Wir freuen uns über interessierte Fotografinnen und Fotografen als Gäste auf unseren Fotoabend.